Commissario Xenia Ylenia Zannier kämpft um ihre Versetzung nach Grado. Grado? Was will eine begnadete Kriminalistin, Kampfsportlerin und Gerechtigkeitsfanatikerin ausgerechnet in der kleinen und verschlafenen Küstenstaat im Nordosten Italiens? Es geht um Rache, und Veit Heinichen spinnt wieder ein feines Netz aus Intrigen, Action, Zeitgeschichte und politischer Analyse.
Als eine Gruppe von Geflüchteten an der Küste des Adria-Bades abgesetzt wird zeigt sich, das der Ort nicht ganz so verschlafen ist, wie alle glauben. Da wird eine faschistische Untergrundorganisation mit dem hübschen Namen Patria Nostra aktiv. Ein Präfekt entsendet eine Spezialeinheit, deren einziges Ziel es zu sein scheint, die Geflüchteten zu schikanieren.
Zugleich bereitet die einflussreiche Senatorin Romana Castelli de Poltieri den publikumswirksamen Verkauf einer maroden Chemiefabrik – samt Rettung von hundert Arbeitsplätzen – an einen deutschen Konzern vor. Dann muss sich Commissario Zannier auch noch mit einem bevorstehenden europäischen Politikergipfel herumschlagen.
Wie eine drohende Wolke aus der Vergangenheit schweben die Machenschaften einer Kärntner Bank über der ganzen Region …
Wer einen turbulenten und erschreckend realistischen Politthriller lesen möchte, ist bei „Borderless“ bestens aufgehoben. Eine ideale Reiselektüre für einen Sommerurlaub an der Adria.
Kurt Lhotzky
Veit Heinichen
Borderless
Piper, 463 Seiten, 17,50 EUR