Eine Nachrichtensprecherin, die hirnlos vom Teleprompter die Ankündigung ihres eigenen Todes in die Kamera liest; ein schmieriger Paparazzo und Adabei, dessen baldiges Ableben auf seinem Social Media-Kanal von ihm selbst kundgetan wird – das reicht, um einen gewaltigen Medienrummel auszulösen. Vor allem auf Facebook, Youtube, Instagram und anderen angeblich sozialen Netzwerken geht die makabre Post ganz ordentlich ab. #inkürzetot boomt, und bald wissen die Ermittlerinnen und Ermittler der Mordgruppe im Wiener Landeskriminalamt nicht mehr, was Realität und was Fake ist.
Fina Plank, die einzige Frau in der Mordgruppe, hat es besonders schwer, weil sie als Newcomerin gegen die eingefahrenen Denkmuster ihrer Kollegen nur schwer ankommt. Zudem sieht sie sich mehr oder minder diskretem bodyshaming ausgesetzt, weil ihr stämmiger Körperbau nicht den Klischeevorstellungen der meisten ihrer Kollegen von einer weiblichen Polizistin entspricht.
Sie ist skeptisch, als die Ermittlungen sehr rasch in eine Richtung gehen. Verdächtig ist Tibor Glaser, Ex-Freund der ermordeten Sprecherin Nadine, ein ziemlich glatter Webefuzzi mit Womanizer-Qualitäten. Aber mit der zweiten Leiche ist das böse Spiel noch lange nicht zu Ende, und an allem kann Tibor auch nicht schuld sein.
Leserinnen und Leser können sich schon jetzt mental auf den nächsten Band der „Mordgruppen-Reihe“ einstellen. Ursula Poznanski hat wieder ein paar lose Enden zurückgelassen, denen die klevere Fina mit Sicherheit nachgehen wird! Beste Krimiunterhaltung also.
Angaben
Ursula Poznanski
Stille blutet
Knaur Verlag / 397 Seiten
€ 17,50 (Kartoniert)
ISBN 9783426226896
Gleich via E-Mail bestellen!