Hier ein paar Ideen, woran man beim Beraten noch so denken könnte. Nicht erschöpfend. Hier geht es nicht um Vollständigkeit, sondern um ein paar Inspirationen.
Danke, Viola! 🙂
(Die Kommentare stehen zumeist unter meinen eigenen Einträgen) -DS
Die Bestell-Ampel
🔴 Vermutlich zu langsam
Alle. 🤷🏻♂️
🟠 Kann nicht mehr garantiert werden
KNV
MM-Barsortiment & IBU
Die Empfehlungen
Fantasy-Teenie, der/die vermeintlich schon alles gelesen hat und Nachschub braucht:
Spiegelreisende-Reihe (Christelle Dabos) ab 12
Iskari-Reihe (Kristen Ciccarelli) ab 15
Woodwalkers-Reihe ab 11
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Historische Krimis
Loibelsberger-Reihe (1: Die Naschmarkt-Morde) [Nett, Wien]
Kochrezepte zwischen Morden, nicht ganz wohlfühl-Krimi und nicht gerade sensationell geschrieben hat die Reihe doch den Vorteil, dass sie einen eigenen Charme hat und Loibelsberger weiß, was Wien-Begeisterte interessiert.
Volker-Kutscher-Reihe (1: Der nasse Fisch) [Anspruchsvoll, Berlin, muss mit dem 1. Teil beginnen]
Extrem gut erzählt wird die Zeit von den 1920ern bis in die Kriegsjahre hinein gezeigt. Die recht epische Story dreht sich um einen Kriminalkommissar, der die Unruhen in Berlin, die Inflation, die wilden Jahre und die Unterwelt miteinander verbindet. Muss aber mit dem 1. Teil begonnen werden.
Leopoldstadt (Sabine Naber) [Anspruchsvoll, gut geschrieben, Wien]
Ein ehemaliger Besatzungssoldat wird 1966 tot aufgefunden. Rassenmord? Die Geschichte spannt einen Bogen vom spanischen Bürgerkrieg über die Nazis bis zu den Südtirol-Aktivisten.
Aurelia und die letzte Fahrt [Nett, Wien]
Eine Tochter aus gutem Hause wird in einen Mordfall verwickelt. Lebt sicher von der weiblichen Hauptrolle, die im Großen und Ganzen auch ganz gut funktioniert. Wie bei Loibelsberger.
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Schöne Mainstream-Romane mit Happy End für Leute jüngeren oder mittleren Alters die nicht besonders belesen sind:
Hard Land (Benedict Wells)
Was man von hier aus sehen kann (Leky)
Der Gesang der Flusskrebse (Owens)
Eine Frage der Chemie (Garmus)
Ja. Eh. Ich würde es als Leiden einer jungen Chemikerin verkaufen. Historisch ist das Buch sicher so akkurat wie eine Attila Hildmann – Adaption von Spaghetti Carbonara originalgetreu ist.
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Spannende Mainstream-Romane (…siehe oben) ohne Happy End:
Neujahr (Zeh)
Alles was wir geben mussten ( Ishiguro)
Der Trafikant (Seethaler)
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Schönes Geschenk für werdende Eltern
Mutter werden (Tilgner & Friese)
Das Buch, von dem du dir wünschst, deine Eltern hätten es gelesen
Erziehungstipps, leger in der Sprache. Durchaus brauchbares dabei. Nimmt ein bisschen die Angst vor dem Erziehen.
Wer wir sind
Psychologie für Laien. Netter Überblick, geschätzte Autorin. Hat die Reihe über das „Innere Kind“ geschrieben. Nichts besonderes aber eine Idee für Menschen, die nach etwas leichtem aus dem Sektor suchen. Durchaus auch für werdende Eltern geeignet.
Für Krimifans die auf spannende Ermittlungsarbeit ohne viel Blutvergießen stehen:
Drei (Dror Mishani)
Vertrauen (beides Dror Mishani)
Die Tote im Sturm
Fast (as in: Beinahe!) ein Cosy-Crime-Buch. Skandinavisches Dorf-Setting, aus dem eine Frau verschwindet und in das ein Großstädter nach seiner Scheidung zieht. Alles dabei: Crime, vom eigenen Mann misshandelte Polizistin und aufkeimende Liebesgeschichte. Und natürlich skandinavisches Backwerk.
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Historische Romane
Königsmörder, Robert Harris [Atmosphärisch, durchaus Brutale Einschlüsse, historisch akkurat]
Vom Tod Charles I. und der Flucht zweier seiner Mörder in die amerikanischen Kolonien. Erzählt auch von demjenigen, der sie verfolgt und vom Zustand Englands unmittelbar nach Cromwell. Interessant ist vor allem das Spannungsverhältnis zwischen den Kolonien und England.
Das Lächeln der Fortuna, Rebecca Gablé [Klassiker, Cover schlecht – Story gut]
Beginn der Sage um das fiktive, pferdezüchtende Adelsgeschlecht der Waringhams. Vorgeschichte zum Krieg der Rosen. Historisch akkurat (Autorin ist Historikerin). Eines der wenigen deutschsprachig geschriebenen Bücher, die ins Englische übersetzt wurden, obwohl es eigentlich um englische Geschichte geht. Alles drinnen, was ein historischer Roman braucht: Krieg, Sex und ein wirklich schlechtes Cover.
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„Was lustiges“
Kummer aller Art (Leky)
Kurzgeschichtensammlung oft erheiternder Natur, gut geschrieben. Lebt von der Skurrilität seiner Charaktere, bleibt aber durchaus auf dem Teppich.
Drei fast geniale Freunde auf dem Weg zum Ende der Welt (Jonas Jonasson)
Eine Selbstmörderin wird während des Suizids von einem Idioten unterbrochen. Sie glaubt, das Ende der Welt wäre nahe. Sie machen sich gemeinsam auf den Weg von Skandinavien aus nach Rom, wo der Bruder des Idioten wohnt. Sie wollen ihm die Leviten lesen. Unterwegs werden sie in ein Abenteuer mit einem afrikanischen Quasi-Diktator verstrickt, den alle seine Kollegen nur „das Arschloch“ nennen. Im Kontext von „Kummer aller Art“: Hat noch nie einen Teppich gesehen.
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Besondere (Abenteuer-)Romane mit schöner Sprache für eher anspruchsvollere Leser/innen
Die Dame mit der bemalten Hand (Wunnicke)
Die Gestirne (Catton)
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Sachbücher
Im Grunde gut (Bregman)
Das Ende des Kapitalismus (Hermann)
Nicht gerade ermunternd aber ein schöner Kontext zu allen anderen Klima-Büchern. Zeigt zum Beispiel auf, warum man keine Sonnenkraftwerke in Afrika bauen und mit Europa verbinden kann. Oft deutsche Beispiele – aber gut übertragbar. Ernüchternd und Erhellend. Sie meint, die GB-Kriegswirtschaft wäre eine der wenigen Lösungen. Wirklich lesenswert.
Das Licht in uns
Mhm. Promi. Stories aus dem Weißen Haus. Nettes Gespräch mit mütterlicher Freundin. Trotzdem Upper-Class-Vibes. Dabei kann kaum etwas schiefgehen, wenn der-die-das Beschenkte keine hohen Ansprüche hat und gerne in diesen Gewässern schwimmt
Eine kurze Geschichte der Gleichheit
Dieses Buch lebt von Piketty und der Tatsache, dass es dünn genug ist um wirklich gelesen zu werden. Er erzählt die Geschichte der sozialen Konflikte und zeigt, wie und warum man für mehr Gleichheit (aka Gerechtigkeit) kämpfen sollte.