Eine kleine Stadt im Nirgendwo – und ein Teenager auf der Suche nach Orientierung. Solche Romane gibt’s zuhauf. Deshalb hat Romina Pleschko einen anderen geschrieben; man könnte es als witziges Gegenstück zu den in den letzten Jahren populären deutschen Dorfromanen verstehen: Zwar mit der kleinen Stadt … aber der Teenager ist ziemlich zielstrebig.
Denn eigentlich ist das Leben ja einfach. Sobald man einmal verstanden hat, dass alles Menschliche – unsere Gefühle, unsere Reaktionen – auf die äußeren Umstände zurückzuführen sind, jedenfalls. Deshalb versteht unsere Protagonistin sehr schnell: Die Umstände gilt es zu manipulieren. Ihre ersten Gehversuche auf diesem Gebiet drehen sich um ein Haustier, das sie gerne hätte. Leider enden die meisten dieser Versuche tragisch – für die Haustiere.
Nachdem klar ist, dass Hamster, winzige Gebäude aus großen Ziegelsteinen und unsere Protagonistin eine eher ungute Kombination sind, verlegt sie sich auf andere Aktivitäten und beschließt, en passant, dass ein Kollege im Schauspielunterricht später einmal ihr Ehemann wird. Sie wird es ihm später mitteilen. Wenn er soweit ist.
Ein Leben, bissig-witzig geschrieben. Ein entspannender, unterhaltsamer Roman zwischen Oberösterreich und Wien, zwischen Wiedererkennen und Um-Gottes-Willen-Vermeiden-Wollen. Vor allem für jene von uns, die hie und da aufs Land fahren. 😉
Angaben
Romina Pleschko
Offene Gewässer
Kremayr & Scheriau / 208 Seiten
€ 24,00 (Gebunden)
ISBN 9783764506339
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