Anatomy und Immortality

1871. Schottland. Chirurgin zu werden - das ist der Traum einer jungen Adeligen. Medizin und Fantasy für Jugendliche!

Schottland, in den 20ern des 19. Jahrhunderts. Hazel, eine junge Adelige, wünscht sich nichts sehnlicher, als Chirurgin zu werden. Aufgrund verschiedener Umstände wächst sie für diese Zeit relativ ungezwungen auf und hat viele Freiheiten, die sie auch nützt, um Ihrem Ziel näher zu kommen.

Über weite Teile hat man das Gefühl, einen spannenden historischen Roman zu lesen und ich war zunächst eigentlich enttäuscht, als plötzlich im bereits weit fortgeschrittenen ersten Teil ein fantastisches Element auftaucht, zumal bei der Beschreibung des Buches nichts auf eine Fantasy-Geschichte hinweist.

Trotzdem habe ich dann auch den zweiten Teil gelesen und begonnen zu recherchieren, wie denn das damals wirklich so war mit den medizinischen Möglichkeiten im Allgemeinen und jener der Frauen im Besonderen. Als ich fertig war, habe ich (der Vollständigkeit halber) auch die Danksagung der Autorin gelesen und festgestellt, dass sie zumindest bei mir genau das erreicht hat, was sie mit diesen Büchern erreichen wollte: dazu anzuregen, die wahre Geschichte der Figuren und Orte zu erforschen. Hier vergleicht sie auch einige historische Daten mit ihren Abwandlungen im Buch.

Daher kann ich zusammenfassend sagen: wirklich lesenswert – und mein Kompliment an die Autorin. Ich hoffe, dass es den Reflex zu recherchieren bei möglichst vielen Leserinnen und Lesern auslöst.

Altersempfehlung: nachdem (bei diesem Thema unumgänglich) viele „makabre“ Szenen vorkommen, für die man einen starken Magen braucht, würde ich meinen 16+.